Radiomarkierung & Tracerentwicklung

Die Entwicklung neuer Radiomarkierungsstrategien und die sich anschließende Tracerentwicklung am Institut für Radiochemie sind vor allem auf eine schnelle, klinische Translation der Forschungsergebnisse ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht hier zum einen die Entwicklung von onkologischen Tracern, die möglichst selektiv und spezifisch an Zielsysteme im Tumor binden. Dabei werden durch molekularbiologische Hochdurchsatzmethoden immer neue, spezifische molekulare Targets des Tumors entdeckt, die gezielt durch ein entsprechendes Liganden-Design adressiert werden können. Hier kann entweder auf Leitstrukturmolekülbibliotheken zurückgegriffen werden oder es wird Molekulares Modelling eingesetzt.

Der zweite Schwerpunkt ist die Bildgebung von neurodegenerative Erkrankungen. Diese gehen mit pathologischen Prozessen einher, die ebenfalls über die PET durch radioaktive Moleküle spezifisch und hochsensitiv dargestellt werden können.

Bezüglich der Entwicklung neuer Radiomarkierungsverfahren beschäftigt sich unsere Arbeitsgruppe mit innovativen und neuen Radiofluorierungsverfahren, die es ermöglichen, komplexe Moleküle, Peptide oder auch Proteine einfach, und effizient zu markieren. Diese methodologischen Neuentwicklungen tragen maßgeblich zu einer Vereinfachung der 18F-Fluorierung von Molekülen bei. Auf diese Weise erweitern die Forschungsarbeiten des Instituts die klinischen Möglichkeiten, Pathologien mittels PET-Bildgebung in einem möglichst frühen Krankheitsstadium zu detektieren und somit personalisierter und effektiver behandeln zu können.